Keine neue Offenbarung

 

Obwohl die Mormonenkirche behauptet, durch Offenbarung geführt zu werden, sagte Joseph F. Smith, der sechste Präsident der Mormonenkirche wie folgt in der Reed-Smoot-Untersuchung aus:

„Senator Dubois: Haben Sie irgendwelche Offenbarungen von Gott empfangen, die von Ihnen und den Aposteln der Körperschaft der Kirche auf der Halbjahreskonferenz vorgelegt worden sind, und die dann von dieser Konferenz durch Erheben der Hände bestätigt worden sind?

Herr Smith: Seit wann?

Senator Dubois. – Seit Sie Präsident der Kirche wurden.

Herr Smith: NEIN, SIR; NICHTS DERARTIGES.

Senator Dubois: Haben Sie irgendwelche persönlichen Offenbarungen für sich selbst erhalten, seit Sie Präsident der Kirche wurden, nach ihrer eigenen Definition von, ja, einer Offenbarung?

Herr Smith: ICH KANN NICHT SAGEN, DASS ICH SO ETWAS ERHALTEN HABE.

Senator Dubois: Können Sie sagen, dass Sie keine erhalten haben?

Herr Smith: Nein; ich kann nicht sagen, dass ich keine empfangen habe.

Senator Dubois: Dann wissen Sie also nicht, ob Sie solch eine Offenbarung erhalten haben, wie Sie es beschreiben, oder nicht?

Herr Smith: Nun, ich kann folgendes sagen: Wenn ich so lebe, wie ich sollte, im Einklang mit meinen Pflichten, BIN ICH EMPFÄNGLICH, GLAUBE ICH, für die Eindrücke des Geistes des Herrn auf meinen Verstand zu jeder Zeit, SO WIE JEDER GUTE METHODIST oder jedes andere gute Kirchenmitglied es sein könnte. Und so weit es dies betrifft, sage ich: Ja; ich habe Eindrücke des Geistes in meinem Verstand sehr regelmäßig gehabt, aber es sind KEINE IM SINNE VON OFFENBARUNGEN.“ (Reed Smoot Case, Vol. 1, pages 483-484)

 

Auf Seite 99 desselben Bandes erklärte Joseph F. Smith: „Ich habe NIE VORGEGEBEN, AUCH NICHT ERKLÄRT, DASS ICH OFFENBARUNGEN EMPFANGEN HABE.“ Hieraus kann man deutlich sehen, dass es nicht automatisch bedeutet, dass ein Mann, nur weil er zu einem „Propheten, Seher und Offenbarer“ ordiniert wurde, auch einer ist. Wenn Joseph F. Smith nur empfänglich für die Eindrücke des Geistes des Herrn wie „jeder gute Methodist“ war, warum sollte dann seinem Wort mehr vertraut werden als einem guten Methodisten?

Obwohl die Mormonenkirche angeblich durch Offenbarung geführt wird, ist der Beweis für eine solche Offenbarung schwer zu finden. Das Manifest von 1890 ist die letzte Offenbarung, wenn man es als eine Offenbarung bezeichnen kann, die Lehre und Bündnisse hinzugefügt worden ist. So sehen wir, dass die letzte Offenbarung, die Lehre und Bündnisse hinzugefügt wurde, achtzig Jahre alt ist. Bruce R. McConkie, vom Ersten Rat der Siebzig, gibt zu, dass es in der heutigen Kirche nicht viel geschriebene Offenbarung gibt, aber er behauptet trotzdem, dass die Kirchenführer „tägliche Offenbarung“ empfangen:

 

„Es ist wahr, dass nicht viele Offenbarungen, die lehremäßige Grundsätze enthalten, jetzt geschrieben werden, weil alles, wofür wir fähig und würdig sind, schon geschrieben worden ist. Aber der Geist gibt direkte und tägliche Offenbarung an die präsidierenden Brüder im Dienst für die Angelegenheiten der Kirche…

Präsident Wilford Woodruff sagte: 'Wo sind die Offenbarungen Präsident Youngs? Findet ihr sie aufgezeichnet? Nur ein paar, aber der Heilige Geist und die Offenbarungen Gottes waren bei Brigham Young... Es gab KEINE Notwendigkeit besonders für Brigham Young, geschriebene Offenbarung zu geben, nur in einigen Fällen. Genauso war es mit John Taylor. Ebenso mit Wilford Woodruff. Und so wird es wahrscheinlich in Großem und Ganzen mit allen sein, die uns folgen mögen, bis zum Kommen des Menschensohnes...' (Discourses of Wilford Woodruff, S. 55.56)

„Das Vorhandensein von Offenbarung in der Kirche ist ein ausdrücklicher Beweis, dass sie das Königreich Gottes auf Erden ist.“ (Mormon Doctrine, Salt Lake City, 1966, Seite 650)

 

Die Reorganisierte HLT-Kirche hat weiterhin neue Offenbarungen ihrer Lehre und Bündnisse hinzugefügt, aber die Utah-Mormonenkirche hat seit dem Manifest von 1890 keine neue Offenbarung hinzugefügt. Es ist interessant, dass während des letzten Jahrhunderts, als neue Offenbarungen der Lehre und Bündnisse hinzugefügt werden sollten, die Mormonenführer die Katholiken dafür verdammten, dass sie ihrem „heiligen Kanon“ keine neuen Offenbarungen hinzufügten. Der Mormonenapostel Orson Pratt erklärte:

 

“Dass die Romanisten in ihrem Abfall bis zum heutigen Tag fortgefahren sind, wird an Hand der Tatsache demonstriert, dass sie kein einziges Buch ihrem Kanon hinzugefügt haben, seit sie ihn das erste Mal zusammenstellten. Nun, wenn es während der letzten siebzehn Jahrhunderte je einen Propheten oder Apostel unter ihnen gegeben hätte, hätten sie sicherlich seine Epistel, Offenbarungen und Prophezeiungen als ebenso heilige Schrift kanonisiert, wie jene des ersten Jahrhunderts. Da sie dies nicht getan haben, zeigt es sehr deutlich, dass sogar sie selbst es nicht in Betracht ziehen, dass sie Apostel, Propheten und Offenbarer während dieses langen Zeitraums unter ihnen gehabt hätten… in keinem einzigen Fall haben sie irgendein anderes Buch als das Wort Gottes bestätigt, so dass ihr Kanon so da steht, wie das Konzil von Karthago ihn hinterlassen hatte, ohne eine Hinzufügung einer Offenbarung... Rückblickend haben 250 Päpste vorgegeben, den Stuhl Petri in Nachfolge ausgefüllt zu haben. Von all diesen Päpsten sagt man uns, dass sie dieselbe Vollmacht und Macht wie St. Peter besessen haben, den sie als den ersten Papst ernannten; wenn dies wirklich der Fall wäre, dann müsste jeder dieser Päpste von Gott inspiriert gewesen sein und die Schriften eines jeden von ihnen müssen gleichermaßen heilige Schrift sein wie die des Papstes St. Peter. Warum hat also die Kirche solch große Parteilichkeit gezeigt? Warum hat sie die Schriften des Papstes St. Peter in den Heiligen Kanon aufgenommen und all die Schriften der anderen Päpste herausgelassen?

26. - Bischof Miller... sagt: 'Dass Bischöfe im Allgemeinen in den Rang und die Funktionen der Apostel nachrückten...', wenn dies wahr ist,... dann muss jeder Bischof, wie auch der Papst, ein OFFENBARER sein; denn Apostel waren Offenbarer und eine der 'Funktionen' ihres Amtes war es, Offenbarungen zu empfangen... Dementsprechend müssten die Katholiken seit dem ersten Jahrhundert viele zehntausend Offenbarer gehabt haben und dennoch, merkwürdig es zu sagen, wurde keiner ihrer Offenbarungen gestattet, in den heiligen Kanon Einkehr zu finden... Hier befindet sich in der Tat eine merkwürdige Unstimmigkeit! Sogar die Katholische Kirche selbst setzt offensichtlich kein Vertrauen in die Päpste und Bischöfe, die angeblichen Nachfolger St. Peters und der übrigen Apostel; wenn sie es täte, hätte sie ihre Offenbarungen zusammen mit den übrigen Offenbarungen des Neuen Testaments kanonisiert. Was müssen wir also schließen, was das Innehaben ihre Bischöfe 'der Ränge und Funktionen von Aposteln' betrifft? Wir können nur zu dem Schluss kommen, dass alles ein Schwindel ist ein übler, Seelen zerstörender Schwindel, der durch eine verderbte, abgefallene Kirche auf die Nationen ausgeübt wird... Zu Recht konnte der Offenbarer Johannes … sie ‚DIE MUTTER ALLER HUREN UND GRÄUEL DER ERDE’ nennen!“ (Orson Pratt's Works, "The Bible Alone An Insufficient Guide," S. 38-39)

 

Genau die Worte, die Orson Pratt in Bezug auf die Katholiken gebrauchte, könnten heute der Mormonenkirche zugedacht werden, denn „wenn es je einen Propheten oder Apostel unter ihnen gegeben hätte“, während der letzten achtzig Jahre, „hätten sie sicherlich seine Epistel, Offenbarungen und Prophezeiungen kanonisiert…“ Die Kirche „setzt offensichtlich kein Vertrauen“ in die letzten sechs Präsidenten; „wenn sie es täte, hätte sie ihre Offenbarungen zusammen mit dem Rest der Offenbarungen“ in Lehre und Bündnisse „kanonisiert“.

Uns wird gesagt, dass man auf den Konferenzen der Kirche Offenbarung findet, wenn die Führer der Kirche unter der Inspiration des Herrn sprechen, aber wie können wir wissen, wann sie unter dem Geist des Herrn sprechen? Offensichtlich ist eine Menge von dem, was die Jahre hindurch auf Konferenzen gesagt worden ist, nicht unter der Inspiration des Herrn gesprochen worden. Wenn ein Führer der Kirche heute auf einer Konferenz aufstehen und dasselbe sagen würde, was Brigham Young sagte, würde er riskieren, aus der Kirche ausgeschlossen zu werden; dennoch war es Brigham Young selbst, der sagte: „Ich habe noch nie eine Predigt gehalten und sie zu den Menschenkindern hinaus gesandt, die SIE NICHT HEILIGE SCHRIFT NENNEN KÖNNEN.“ (Journal of Discourses, Bd. 13, S. 95)

In einem Brief an Morris L. Reynolds vom 16. Mai 1966 machte der Mormonenapostel LeGrand Richards folgende Aussage:

„Ihre nächste Frage: 'Kann das Journal of Discourses als Lehre benutzt werden, wenn der sprechende Mann sagt: ‚So spricht der Herr’?

Ich kann diese Frage nicht beantworten, weil ich nicht weiß, welchen Teil von Journal of Discourses Sie im Sinn haben. Ich müsste schon wissen, worauf Sie sich beziehen.“

 

Die Suche nach Offenbarung, das heißt nach heutiger Offenbarung, im Mormonismus ist wirklich vergeblich. Wie wir aufgezeigt haben, sind keine neuen Offenbarungen der Lehre und Bündnisse seit dem Manifest von 1890 hinzugefügt worden. Die Letzte Offenbarung, die hinzugefügt wurde, ist 80 Jahre alt. Die Predigten, die auf Konferenzen gegeben werden, mögen heute als heilige Schrift angesehen werden, aber 50 Jahre weiter von heute an könnten sie, wie viele Predigten Brigham Youngs heute, verworfen werden.

Obwohl die Führer der Kirche angeblich durch Offenbarung geführt werden, ist es erwiesen, dass sie sich nicht immer einig waren, welche Lehren vom Herrn sind. Brigham Young erklärte einmal, dass es Apostel in der Mormonenkirche gab, die lehrten, dass es keine Person gäbe, die Gott genannt wird, dass Jesus nicht der Erlöser wäre und dass die Geister einiger, die früher lebten, reinkarniert worden sind:

 

„…und dennoch direkt hier im KOLLEGIUM DER ZWÖLF, wenn ihr einen ihrer Mitglieder fragt, was er in Bezug auf die Gottheit glaubt, wird er euch sagen, dass er an jene großartigen und heiligen Grundsätze glaubt, die anscheinend dem Menschen für seine Vervollkommnung und Freude in Zeit und Ewigkeit offenbart wurden. Aber glaubt ihr an die Existenz einer Person, die GOTT genannt wird? 'NEIN, ICH NICHT', sagt dieser APOSTEL. So seht ihr, dass es in unseren Tagen SPALTUNGEN IN DER KIRCHE gibt…

Wir haben noch jemanden in unserem Kollegium der Zwölf, der glaubt, dass kleine Kinder eigentlich DIE GEISTER VON EINIGEN BESITZEN, DIE FRÜHER AUF DER ERDE LEBTEN, und dass dies ihre Auferstehung ist… Dies ist nicht alles. Wir haben noch einen dieser APOSTEL, GENAU IN DIESEM KOLLEGIUM DER ZWÖLF, der, so wie ich es verstehe, FÜNFZEHN JAHRE lang heimlich in der Kaminecke den Brüdern und Schwestern, auf die er Einfluss hatte, gepredigt hat, dass der Erlöser NICHT MEHR wäre als ein guter Mann und DASS SEIN TOD NICHTS MIT EURER ODER MEINER ERLÖSUNG ZU TUN HÄTTE. (Journal of Discourses, Bd. 12, S. 66)

 

Es ist zugegeben worden, dass sogar Joseph Smith nicht immer unter der Inspiration des Herrn sprach. Er erklärte einmal, dass Kinder nach der Auferstehung nicht wachsen würden: „Aber wenn das Kind stirbt, so wird es von den Toten aufstehen... Es wird NIEMALS WACHSEN. Es wird immer noch das Kind sein, in genau derselben Größe, die es hatte, bevor es starb... Kinder wohnen in den himmlischen Wohnungen der Herrlichkeit und üben Macht aus, aber sie erscheinen in derselben Gestalt, als wären sie auf der Erde. Die Ewigkeit ist voller Throne, auf denen Tausende von KINDERN verweilen, während sie auf Thronen der Herrlichkeit regieren, ohne dass IHRER GRÖSSE EINE ELLE HINZUGEFÜGT WIRD.“ (Eine Ansprache von Joseph Smith, die auf der Konferenz gegeben wurde, die in der Nähe des Tempels in Nauvoo am 6. April 1844 abgehalten wurde, aufgezeichnet im Journal of Discourses, Bd. 6, Seite 10)

Der Mormonenapostel Orson Pratt deutete an, dass Joseph Smith nicht durch durch Offenbarung unterrichtet worden war, als er über dieses Thema sprach: „Es gibt eine Predigt Joseph Smiths, von Berichterstattern in Schreibschrift aufgezeichnet, in der ausgesagt wird, dass auferstandene Kleinkinder FÜR IMMER KLEINKINDER BLEIBEN werden. Aber ich bezweifle sehr in meinem Herzen, ob diejenigen, die diese Predigt aufzeichneten, den ganzen Gedanken dieses Themas erfassten, und wenn doch, dann ZWEIFLE ich sehr DARAN, OB DER PROPHET JOSEPH zu der Zeit als er die Predigt hielt, DURCH OFFENBARUNG über diesen Punkt VOLL unterwiesen worden war... So mag es in Bezug auf die Auferstehung viele Dinge geben, die ihm offenbart wurden, die wahr waren, und andere, über die ER, ohne Offenbarung gehabt zu haben, SEINE EIGENEN SCHLUSSFOLGERUNGEN gezogen hatte, bis es dem Herrn gefallen würde, weitere Offenbarung zu geben.“ (Journal of Discourses, Bd. 16, Seite 335)

In einer Lektion, die am 2. Juni 1888 im Logan-Tempel verlesen wurde, war Joseph E. Taylor mit Orson Pratt nicht einverstanden. Nachdem er Joseph Smiths Aussage zitierte, dass Kinder im Himmel nicht wachsen werden, erklärte er:

 

„Diese Ansichten haben sich nach meiner Kenntnis nicht glatt widersprochen; aber sie sind manchmal in privaten Kreisen sehr ernsthaft kritisiert worden. Jeder Kritik gegenüber, die ich gehört habe, habe ich eine Antwort entgegen zu setzen, nämlich, wenn Joseph je von Gott inspiriert war, dann war er es zu jener Zeit...

Wenige Minuten bevor er über den Zustand der Kinder nach der Auferstehung sprach, sagte er in Bezug auf Bruder Follett: 'Ich bin autorisiert, durch die VOLLMACHT DES HEILIGEN GEISTES zu sagen, dass Sie keinen Grund zur Furcht haben; denn er ist zu den Gerechten usw. Heim gegangen.' Hatte Joseph in diesem bestimmten Augenblick den Heiligen Geist bei sich und im nächsten Augenblick verloren, wenn seine nächste Äußerung ein Irrtum gewesen sein soll? ICH WAGE ES NICHT, EINE SOLCHE POSITION EINZUNEHMEN...

Vier Brüder zeichneten diese Predigt auf... Im Vergleich wäre ein solch ernster Fehler – wenn es denn einer wäre – sicherlich entdeckt worden... mehrere Personen, die bei jener Gelegenheit anwesend waren, haben mir gegenüber bezeugt, dass JOSEPH diese Ansicht, die ich über diese bestimmte Gelegenheit zitiert habe, TATSÄCHLICH äußerte; und ich bin sicher nicht auf der falschen Seite, wenn ich Gottes Prophet unterstütze.“

(Deseret Weekly News, 29. Dez. 1888, Seite 25)

 

Joseph Fielding Smith, Präsident der HLT-Kirche, scheint Joseph Smiths Lehre in Bezug auf diese Sache abzulehnen. Er erklärte: „Wenn ein Kind in der Auferstehung hervorkommt, wird der Geist in den Körper eintreten und der Körper wird die dieselbe Größe haben wie, bevor das Kind starb. Es wird dann nach der Auferstehung zu vollem Erwachsensein HERANWACHSEN, um sich der Größe des Geistes anzupassen.“ (Doctrines of Salvation, Bd. 2, Seite 56)

 

So sehen wir, dass sogar die Mormonen es schwer haben festzustellen, wann Joseph Smith als Mensch und wann er als Prophet des Herrn sprach.

Während der vergangenen letzten Jahre haben sich die Mormonenführer einigen ernsthaften Problemen gegenüber gesehen. Ihre Reaktion auf diese Probleme zeigt deutlich, dass sie nicht durch Offenbarung geführt werden. Einige dieser Probleme erscheinen durch die Tatsache kompliziert, dass einige Mormonenführer sehr alt sind. Wallace Turner machte folgende Aussagen: „1966 nahm ich an der April-Konferenz teil... Präsident McKay war damals auf Grund des Alters und durch einen Schlaganfall sehr geschwächt. Er saß in der oberen Sitzreihe für die Generalautoritäten, während sein erster Ratgeber, Hugh B. Brown, sprach und erklärte, dass Präsident McKay 'präsidierte', während Brown die Versammlung 'leitete'. Dann bewegte sich der zweiundneunzig-jährige Mann langsam zwei oder drei Schritte ans Rednerpult, so gealtert und schwach, dass die Furcht wuchs, dass er fallen könnte. Er sprach langsam und undeutlich und unter großer Anstrengung. Seit seinem Schlaganfall im Alter von neunzig ist seine einst machtvolle Stimme geschwunden. Aber er war immer noch ansehnlich und aufrichtig, als er aufrecht am Podium stand...“ (The Mormon Establishment, S. 52-53)

 

David O. McKay wurde 96 Jahre alt. Aber er befand sich gegen Ende seines Lebens in einem sehr schlechten Gesundheitszustand und war kaum in der Lage als Prophet, Seher und Offenbarer für die Kirche zu fungieren.

Anstatt einen jüngeren Mann nach McKays Tod zu ernennen, erwählten die Kirchenführer Joseph Fielding Smith, der am 19. Juli 1972 96 Jahre alt sein wird. Er ist der Sohn Joseph F. Smiths – der Mann, der aussagte, dass er, obwohl er Prophet, Seher und Offenbarer der Kirche war, nie eine Offenbarung empfangen hatte.

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Kapitel 12
"Der Arm des Fleisches"
aus „Mormonism – Shadow or Reality?“
von Jerald und Sandra Tanner
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