Für eine Sünde halten?

 

Carl Gustav Jung, einer der größten Psychiater der Welt, machte folgende sehr interessante Bemerkungen: „Jede Massenbewegung, wie man erwarten könnte, rutscht mit größter Leichtigkeit eine geneigte Ebene hinunter, die von einer großen Anzahl repräsentiert wird. Wo die Vielen sind, da ist Sicherheit; was die Vielen glauben, muss natürlich wahr sein; was die Vielen wollen, muss natürlich erstrebenswert sein, und notwendig, und deshalb gut. Im Geschrei Vieler liegt die Macht, die Erfüllung von Wünschen gewaltsam zu erhaschen; aber das Süßeste von allem ist das sanfte und schmerzlose Zurückgleiten in das Reich der Kindheit, in das Paradies der elterlichen Fürsorge, in die fröhliche Unbeschwertheit und das Nichtverantwortlichsein. ALLES DENKEN UND KÜMMERN UM ETWAS WIRD VON OBEN ERLEDIGT; auf alle Fragen gibt es eine Antwort; und für alle Bedürfnisse ist die nötige Vorsorge getroffen. Der kindliche Traumstatus des Massenmenschen ist so unrealistisch, dass er nie danach fragt, wer für dieses Paradies zahlt. Das Ausbalancieren der Konten wird einer höheren politischen oder sozialen Autorität überlassen, die die Aufgabe begrüßt, da ihre Macht dadurch zunimmt; und je mehr Macht sie hat, umso schwächer und hilfloser wird das Individuum.“ (The Undiscovered Self, S. 70-71)

 

Sehr wenige Organisationen würden zugeben wollen, dass „ALLES DENKEN UND KÜMMERN UM ETWAS VON OBEN ERLEDIGT WIRD.“ Die Mormonenkirche ist aber eine Ausnahme. Tatsächlich enthält die Gemeindelehrerbotschaft für den Juni 1945 folgende Aussage:

 

„Jeder Heilige der Letzten Tage, der, aktiv oder auf andere Weise, irgendeinen Plan oder irgendeine Lehre anprangert oder bekämpft, die von den 'Propheten, Sehern und Offenbarern' der Kirche verteidigt wird, pflegt den Geist des Abfalls… Luzifer… gewinnt einen großen Sieg, wenn er Mitglieder der Kirche dazu bewegen kann, gegen ihre Führer zu sprechen und 'SELBST ZU DENKEN'.…

WENN UNSERE FÜHRER SPRECHEN, IST DAS DENKEN SCHON ERLEDIGT. WENN SIE EINEN PLAN VORSCHLAGEN – IST ES GOTTES PLAN. Wenn sie den Weg weisen, gibt es keinen anderen, der sicher ist. Wenn sie Weisung erteilen, sollte sie das Ende von Streitigkeiten bedeuten. (Improvement Era, Juni 1945, S. 354)

 

Heber C. Kimball, Erster Ratgeber zu Brigham Young, machte folgende Aussagen:

 

„Als Bruder Joseph lebte, war er unser Prophet, Seher und Offenbarer; ER WAR UNSER DIKTATOR in den Dingen Gottes, und es war unsere Sache, auf ihn zu hören und einfach das tun, was er uns sagte.“ (Journal of Discourses, Bd. 2, S. 106)

 

„lernt, das zu tun, was euch gesagt wird,… wenn euch von eurem Führer gesagt wird, eine Sache zu tun, dann tut es, und ES IST NICHT EURE SACHE, OB ES RICHTIG ODER FALSCH IST.“ (Ebenda, Bd. 6, S. 32)

 

“Wenn ihr Dinge gemäß dem Rat tut und SIE FALSCH SIND, WERDEN DIE FOLGEN AUF DIE HÄUPTER DERER ZURÜCKFALLEN, DIE EUCH GERATEN HATTEN, ALSO MACHT EUCH KEINE SORGEN.“ (William Clayton's Journal, Seite 334)

 

Am 6. September 1857 verkündete Thomas B. Marsh, dass der Präsident der Mormonenkirche in Wahrheit ein Papst ist: „Nun habe ich ein besseres Verständnis über die Präsidentschaft der Kirche als früher. Sonst fragte ich mich, was der Unterschied zwischen dem Präsidenten unserer Kirche und einem Papst ist? Wahr ist, dass er nicht Papst genannt wird, aber Namen ändern nicht die Wirklichkeit, und deshalb IST ER EIN PAPST.“ (Journal of Discourses, Bd. 5, Seite 208)

Joseph Smith gab eine Offenbarung, in der den Mormonen gesagt wurde, “auf all seine Worte und Gebote Acht zu haben, die er euch geben wird … ihr sollt sein Wort in aller Geduld annehmen, ALS KOMME ES AUS MEINEM MUNDE.“ (Lehre und Bündnisse 21:4-5)

Der Mormonenapostel Orson Pratt erklärte: „Haben wir nicht ein Recht, unseren Verstand in Bezug auf die Dinge, die im Wort Gottes berichtet werden, zu gebrauchen und darüber zu sprechen, ob die lebenden Orakel unsere Ansichten glauben oder nicht? WIR HABEN KEIN SOLCHES RECHT

Gott setzte Joseph Smith an die Spitze dieser Kirche; Gott hat genauso Brigham Young an die Spitze dieser Kirche gesetzt… Uns ist geboten, in ALLEN DINGEN auf ihre Worte zu achten und IHRE WORTE ALS AUS DEM MUNDE GOTTES GEKOMMEN zu empfangen, in aller Geduld und im Glauben.“ (Journal of Discourses, Bd. 7, S. 374-375)

Wildord Woodruff, der später Präsident der Kirche wurde, erklärte: „Nun, was immer ich auf Art der Gelehrsamkeit, durch Forschen und Studieren in Bezug auf die Künste und Wissenschaften des Menschen erhalten haben könnte – welche Grundsätze auch immer ich mir während meiner wissenschaftlichen Forschungen zu eigen gemacht hätte, wenn jedoch der Prophet Gottes mir sagen sollte, dass ein bestimmter Grundsatz oder eine bestimmte Theorie, die ich gelernt haben könnte, nicht wahr wäre, so sorge ich mich nicht, was meine Vorstellungen gewesen sein könnten; ich sollte es als meine Pflicht ansehen, AUF VORSCHLAG MEINES RIEGENFÜHRERS HIN, DIESEN GRUNDSATZ ODER DIESE THEORIE ZU VERWERFEN.“ (Journal of Discourses, Bd. 5, Seite 83)

 

Joseph Smith selbst sagte einmal: “Gott machte Aaron zum Mundstück für die Kinder Israels, und Er wird MICH ZU GOTT FÜR EUCH AN SEINER STATT MACHEN und die Ältesten als Mund für mich; und IHR MÜSST EUCH DAMIT ABFINDEN.“ (Teachings of the Prophet Joseph Smith, von Joseph Fielding Smith, Seite 363; auch in der History of the Church, Bd. 6, S. 319-20)

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Kapitel 12
"Der Arm des Fleisches"
aus „Mormonism – Shadow or Reality?“
von Jerald und Sandra Tanner
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